WoMo Dinner auf der Pony Ranch in Seewen SO

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WoMo Dinner auf der Pony Ranch in Seewen SO

Nachdem sasibo ein befreundetes Paar mit Wohnwagen mit dem WoMo Dinner-Fieber angesteckt hatte und sie zu Eder’s Eichmühle entführte, hiess es vergangenen Freitag bereits wieder „Ausflug zu viert“ – diesmal führte unser Weg uns nach Seewen SO (nein, doch nicht das Seewen im Kanton Schwyz, ich wusste nicht, dass es mehrere Seewen gibt…). Aufgesucht wurde die Pony Ranch, welche in der Facebook Gruppe „Wohnmobildinner Schweiz“ bereits einige Male sowohl gelobt, als auch gerügt wurde.

So fuhren wir mit gemischten Gefühlen gegen 15:30 Uhr zu Hause los, freuten uns aber dennoch darauf, einen leckeren Hamburger geniessen zu dürfen.

Vor Ort angekommen, waren unsere Freunde bereits da und hatten ihren Wohnwagen eingerichtet. Der Parkplatz war gross genug, sodass auch die nach uns angereisten, „etwas“ grösseren Wohnmobile mühelos in die Parklücken rangieren konnten. Doch neben den WoMo traff auch ein weiterer, unverhoffter Besuch ein – die Polizei tauchte auf dem Parkplatz auf.

Auf Nachfrage bei unseren Freunden wurde uns mitgeteilt, dass der Schlüsseldienst habe kommen müssen, da anscheinend die Tür zum Restaurant ins Schloss gefallen wäre, der Schlüssel sich aber noch im Gebäude befunden hätte – doch dazu später mehr…

Bei der Pony Ranch muss man sich als WoMo Gast erstmal im Gastraum anmelden und darf ein Formular ausfüllen. So begaben wir uns über die stark befahrene Strasse in den besagten Raum – doch da war kein Gastgeber, der uns willkommen geheissen hätte – lediglich jemand, der am Stammtisch sass und uns auf Nachfrage mitteilte, dass der Verantwortliche gerade am Telefon besetzt sei. Nach längerer Wartezeit (geschätzt 10 Minuten) war das Telefonat – es handelte sich offensichtlich um eine telefonische Bestellung für den Lieferdienst – beendet und wir wurden nicht herzlich, sondern eher (subjektiv) als Störenfriede begrüsst. Der Verantwortliche war sichtlich unter Stress und wirkte auf uns sehr desorganisiert, versuchte uns aber dennoch zu erklären, welche Informationen denn nun wohin gehören würden.

Für das Gedeck wurde uns eine Plastikbox mitgegeben und zur Identifizierung der Gäste ein Blatt mit einer Nummer drauf, welches sichtbar hinter der Scheibe des WoMo platziert werden soll. Zudem wurde die Speisekarte mitgereicht, aus welcher wir uns ein Menü aussuchen dürfen. Zu dem gewählten Hauptgang wird eine Tagessuppe und ein Tagesdessert im Preis inkludiert. Die Preise variieren zwischen CHF 65 und CHF 25 – sind also durchaus auch für Familien tragbar. Getränke sind separat erhältlich, eine Getränkekarte fehlt allerdings – dafür kann der Wein bei der Bestellung, welche wiederum im Gastraum aufgegeben werden kann, auf dem Tisch ausgewählt werden, die Flaschen stehen bereit.

Wir haben uns für Hamburger und eine Flasche Weisswein entschieden, dazu Mineralwasser. Vorab bestellten wir noch den Hausapero. Dazu wollten wir noch das grosse Frühstück bestellen, welches aber wohl leider nicht mehr verfügbar sei (obwohl auf der Karte). Daher blieb uns leider nur das kleine Frühstück ohne Speck und Eier.

Kurz nach der Bestellung wurde der Apero zum Wohnwagen (wir haben uns zusammen im Wohnwagen getroffen, um gemeinsam das Abendessen zu geniessen) an die Tür serviert. Die Geschwindigkeit und Freundlichkeit des Serviceangestellten fiel uns dabei – verglichen mit dem „Willkommensgruss“ sehr positiv auf und soll hier auch explizit erwähnt werden!

Dann folgten Wein, Wasser und die Tagessuppe. Bei der Tagessuppe handelte es sich um eine Tomatensuppe in einer Kaffeetasse serviert – das Geschmackserlebnis, wie auch die Menge hielten sich stark in Grenzen, leider…

Doch der Hauptgang überzeugte – die Hamburger waren zwar nur noch lauwarm, da sie den Weg über die Strasse gehen mussten, waren aber mit einer Klarsichtfolie vor Witterungs- und sonstigen Einflüssen geschützt.

Der Hauptgang

Die Präsentation auf dem Teller war schön, die Country Cuts in einem kleinen Körbchen und der Ketchup im Schälchen. Geschmacklich waren die Burger gut, allerdings fehlte für mich als „gerne-scharf-Esser“ die versprochene Schärfe.

Als Dessert wurde uns ein hausgemachtes Tiramisu – oder besser gesagt zwei „scoops“ davon mit Sahne serviert. Die vorab gesehenen Apfelringe, welche den Nachbarn zum Dessert serviert wurden, waren leider ausgegangen – aber die Alternative nahmen wir dankend an und sie schmeckte wirklich ausgesprochen gut. Nach dem Abendessen wurde uns noch Kaffee und Digestiv gereicht. Zudem sollte die Buchhaltung noch ausgeglichen werden – CHF 135.- für das komplette Menü (exkl. Wein) inklusive Frühstück erschien uns für zwei Personen durchaus angemessen.

Nach dem Bezahlvorgang musste dann noch die mitgebrachte Weinflasche ihr Leben lassen, denn wir wollten in den Geburtstag einer Person reinfeiern und um Mitternacht gemeinsam darauf anstossen. Begleitet von vertieften Gesprächen, Werweisen über den ominösen Polizeibesuch und den aufgebotenen Schlüsseldienst, war es dann auch bald soweit.

Am nächsten Morgen erlebten wir dann eine Überraschung – Unser Zazu war im Geburtstagsgewand geschmückt worden!

Zazu im Geburtstagsgewand

Unsere Freunde haben sich diese Überraschung einfallen lassen – und sie ist gelungen!

Da wir vorab bei der Pony Ranch noch das Frühstück bestellt hatten, gesellten wir uns dann wieder zu unseren Freunden – sogar der Wohnwagen war dekoriert und ein kleines Geschenk steht bereit (in diesem Sinne nochmals herzlichen Dank für die tolle Überraschung!) – das Geburtstagskind war wirklich überwältigt!

Als dann das Frühstück serviert wurde, folgte bereits die nächste Überraschung – so hat die ebenso überaus freundliche und herzliche Gastgeberin wohl die Fahrzeugdekoration wahrgenommen und überraschte unser Geburtstagskind mit einer weiteren Leckerei!

Happy Birthday!

Die Gelegenheit in Gegenwart einer freundlichen Person zu sein, haben wir dann direkt dazu genutzt unsere Enttäuschung über die fehlenden Eier und den vermissten Speck aus dem grossen Frühstück Kund zu tun – der Chef hat diese Kritik derart konstruktiv aufgenommen, dass er persönlich in die Küche ging und uns beide Wünsche erfüllte – die Zubereitung allerdings blieb bei uns, aber wozu hat der Camper denn sonst einen Grill dabei?! Kurz eingeheizt und der Speck war knusprig und die Eier als Spiegeleier zubereitet.

Der Gastgeber hat uns dann noch über die prekären Umstände, welche zum Polizeibesuch und dem Aufgebot des Schlüsseldienstes vom Vorabend geührt haben, aufgeklärt – anscheinend wurden ohne sie zu informieren die Schlösser ausgetauscht. Ebenso wurde uns mitgeteilt, dass das bereits vorbereitete und gekühlte Fleisch, sowie Gewürze verschwunden seien und aktuell das Inventar verkauft würde, da der Pacht- / Mietvertrag per Ende April aufgelöst geworden sei. Wirklich schade, dass die Pony Ranch somit wohl per Ende März ihre Pforte wieder schliessen muss und echt bedauerlich für alle Beteiligten, dass dies unter diesen Umständen geschieht!

Wir wünschen der Gastgeberfamilie einen guten Abschluss und viel Kraft dabei ihren mit viel Herzblut wieder aufgebauten Gasthof zurückzulassen!

 

2 Antworten

  1. Antonio sagt:

    Vielen Dank für den informativen und ausführlichen Bericht.

    Einzig störend sind die zahlreichen, zum Teil unappetitlichen Werbungen die zwischen dem Bericht aufgeschaltet sind was auch dazu führt dass man auf dem Smartphone grosse mühe hat den Überblick zu behalten. ‍♂️

    Liebe Grüsse und weiterhin tolle Erlebnisse 😉
    Antonio

    • Sascha sagt:

      Hallo Antonio
      Vielen Dank auch dir für das ausführliche und konstruktive Feedback!
      Meine Homepage finanziert sich über Google AdSense, also über Impressionen von und Klicks auf die Werbung. Für die Inhalte der Werbung kann ich leider nichts, die werden anhand deines Surfverhaltens ausgewählt.
      Ich werde mal prüfen, ob ich die Übersichtlichkeit am Snartphone verbessern kann – ansonsten empfehle ich dir die Verwendung eines AdBlockers.

      Auch dir/euch weiterhin frohes Schlemmen und ereignisreiche Tage im Van

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