WoMo Dinner im Landgasthof Hasenstrick in Dürnten ZH

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WoMo Dinner im Landgasthof Hasenstrick in Dürnten ZH

Von Samstag auf Sonntag, 17.04.2021 bis 18.04.2021 hiess es erneut WoMo Dinner. Es war ein besonderes WoMo Dinner für uns, denn wir suchten bereits das zehnte Mal ein Restaurant in dieser Form auf (oder heim…?).

Bisher durften wir folgende Lokale besuchen:

Jedes unserer WoMo Dinners war bisher ein einzigartiges Erlebnis und die Gastgebenden gaben sich sehr viel Mühe, uns Wohnmobilisten ein Wohlfühlprogramm zu bieten, als wären wir im Restaurant zu Gast. An dieser Stelle danke nochmals an alle Gastgebenden, welche uns diese Form des Dinierens ermöglichen! Ein grosses Danke gilt auch dem Verein Wohnmobilland-Schweiz, bei dem wir natürlich auch Mitglied sind, dafür, dass ihr euch unermüdlich für neue Stellplätze, ein Ausbau des Angebots für WoMo Dinner, sowie die Vertretung weiterer Interessen der Wohnmobilisten in der Schweiz einsetzt! Wer noch nicht Mitglied ist, sollte eine Mitgliedschaft unbedingt ins Auge fassen – anmelden kann man sich über die Homepage und der Mitgliederbeitrag beträgt aktuell CHF 65.- im Jahr, Personen aus dem selben Haushalt sind kostenlos.

Übrigens, WoMo Dinner soll und wird auch nach dem Lockdwon weiter verfolgt werden, dazu wurde das Label „Wohnmobil willkommen“ ins Leben gerufen.

Nun aber zurück zum Wochenende vom 17. und 18. April – dieses Mal zog es uns auf den Landgasthof Hasenstrick in Dürnten ZH. Dieses Lokal wurde wiedermal gemeinsam mit Ben und Nadja aus dem Verzeichnis der WoMo Dinner Anbietenden ausgewählt, da wir bei einem früheren Restaurantbesuch schon daran vorbei gefahren sind und uns dachten, dass wir da unbedingt auch einmal essen möchten. Zudem kennt sasibo dieses Lokal auch von früher und war da bereits einmal essen.

Wir fuhren also um ca. 15.30 Uhr los und trafen kurz vor 17.00 Uhr auf dem grosszügigen Kiesparkplatz mit dem wahnsinns Ausblick vor Ort ein. Unsere freunde waren bereits dort und auch gefühlt hundert andere Wohnmobile. Doch aufgrund des grossen Areals fand auch unser Zazu noch sein Plätzchen. Der Kiesplatz ist mit Blick in Richtung See etwas abheldig nach vorne, was sich aber mit unserern Keilen gut ausgleichen liess und wir so bald komplett gerade parkiert haben. Die Begrüssung fiel herzlich, aber stets unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Bundesrats (Abstand halten, kein Händeschütteln) aus.

Zazu vor Ort

Als wir uns alle eingerichtet hatten, gingen wir auf kurze Erkundungstour auf dem grossen Areal des Hasenstricks. Für Kinder und Erwachsene gibt es dort viel zu entdecken. Beispielsweise können Papageien, Kaninchen und die grossartige Aussicht (sofern das Wetter mitspielt) genossen werden, oder auf dem grosszügigen Spielplatz übrig gebliebene Energieschübe zu Gunsten der Tischmanieren kompensiert werden. Sobald die Terrassen wieder geöffnet haben, kann auch das Grillgut, das am Hasengrill (Take-Away Grillstand) erworben wurde, auf der grossen Terrasse des Restaurants verzehrt werden.

Die Aussicht, Quelle: landgasthof-hasenstrick.ch

Nach der Erkundungstour ging bald schon der kulinarische Teil unseres Ausflugs los. Wir durften unsere Menüs aus der kleinen Speisekarte, welche extra für die WoMo Dinner erstellt wurde, aussuchen. Aber es blieb nicht bei den Speisen, denn aus der Facebook Gruppe Wohnmobildinner Schweiz wussten wir, dass es beim Hasenstrick auch leckere Cocktails gibt – so haben wir flux noch jeweils einen Caipirinha bestellt. Zudem bestellten wir Rindstartar und Blattsalat zur Vorspeise, Rinderfilet, Valliser Rösti und Wiener Schnitzel als Hauptgang und Panna Cotta zum Dessert. Begleitend dazu verwöhnten wir unsere Gaumen mit Ripasso aus dem Valpolicella. Eine gute Auswahl, wie wir fanden.

Hmmmm, Caipirinha auf nüchternen Magen, nachdem alle Bars und Restaurants seit über einem Jahr ihre Türen geschlossen hatten und wir uns härteren Alkohol nicht mehr gewöhnt sind… Wie es sich herausstellt eben doch eine gute Idee, sofern man es mag, dass man bereits nach einem Drink leicht angeheitert ist. Wir hatten auf alle Fälle Freude an dieser Feststellung und fühlten uns ins 18 Jährige ich zurückversetzt – „aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden“ (Michael Ende).

Als es los ging mit den Vorspeisen, waren wir mit noch drei bis vier anderen WoMo Gourmands an der aufgestellten Feuerschale versammelt und genossen die wohlige Wärme, die vom Feuer ausging. Beinahe hätten wir also unseren Einsatz verpasst – ein no-go, wenn es ums Essen geht! Also im Laufschritt zum Wohnwagen unserer Freunde (danke auch euch für die erneute Gastfreundschaft!) und die Vorspeisen geniessen! Dabei sei noch erwähnt, dass vom Blattsalat kein Foto geschossen wurde, da das Tartar einfach viiiiiel besser aussah…

140g Rindstartar zur Vorspeise

Dass die Bedienung vor Ort sehr freundlich und äusserst zuvorkommend und hilfsbereit ist, zeigte sich dann beim Hauptgang, denn die Rinderfilets wurden mit der Garstufe Medium-Rare / saignant bestellt. Was aber angeliefert wurde, gleichte eher einer Schuhsole und war äusserst zäh. Da hat der Koch wohl die Garstufen, oder die Fleischstücke etwas durcheinander gebracht, denn wir waren uns nicht mal sicher, ob der erste Versuch überhaupt ein Filet beinhaltete. Auf jeden Fall war das Fleisch aus unserer Sicht ruiniert und nicht wirklich geniessbar. Just in dem Moment, als der Missstand durch uns entdeckt wurde, klopfte es an der Tür und ein Servicemitarbeiter erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden – wir teilten ihm das Problemchen mit der Garstufe mit und wie man das von guten Restaurants kennt, wurden unsere Teller mit den misslungenen Fleischstücken anstandslos zurückgenommen und kurze Zeit später ein neues Exemplar – diesmal auch optisch als Filet erkennbar – mit der korrekten Garstufe angeliefert.

Der Ripasso aus dem Valpolicella ergänzte unsere Speisen derart gut, dass wir zu viert nun auch bereits die dritte Flasche bestellen mussten. Darauf war aber wohl das Restaurant nicht vorbereitet, denn anscheinend ist der ursprüngliche Ripasso nicht in ausreichender Menge im Keller vorhanden. Kurzerhand erhielten wir also ein Upgrade und somit einen „besseren“ Ripasso zum selben Preis angeboten – sogar saubere Gläser wurden dazu gereicht, da man ja unterschiedliche Weine nicht aus dem selben Glas trinken sollte, weil sich dann der Geschmack vermischen und zu einem beeinträchtigten Trinkerlebnis führen würde.

Nach dem Hauptgang begaben wir uns – wie auch wieder einige andere – wiederum zur Feuerschale, um etwas die Lagerfeuerromantik zu geniessen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Leider wurde es versäumt, Holz nachzulegen, sodass das Feuer ersteinmal durch uns wiederbelebt werden musste. Dies gelang aber im ersten Aufrieb und schnell strahlte die Feuerschale wieder die wohlige Wärme aus. Aus dem Gespräch mit den anderen Anwesenden erhielt Nadja sogar noch Praxisunterricht im Linedance und die Herren der Runde zumindest einen entsprechenden Theorieblock dazu. Mehr als Theorie wäre auch nicht machbar gewesen, denn viel zu schnell ergeben sich hohe Latenzzeiten zwischen Kopf und Füssen und entsprechend Knoten in den Beinen. Und schonwieder hätten wir fast den nächsten Gang verpasst…

Panna Cotta zum Abschluss

Das Panna Cotta wurde angeliefert und sollte den Abendlichen Gaumenschmaus beenden, doch wie „die Jungen“ so sind, bestellten wir gleich nochmal eine Runde Caipirinhas. Um den Abend gemütlich abzuschliessen, begaben wir uns nun nicht mehr zur Feuerschale, sondern in den verwunschenen Wald und schlugen uns mit rätselhaften Gestalten herum, um den Ausweg zu finden. Möglich machte dies das EXIT Spiel „Der verwunschene Wald“ von KOSMOS.

Der verwunschene Wald, Quelle: brettspielbox.de

Also eigentlich suchten die Frauen den Ausweg, die Männer waren vielmehr damit beschäftigt die passende Musik zur vorherrschenden Stimmung zu suchen und tiefgreifende Gespräche über ihre (Neben-)Jobs zu führen. Bei Bedarf aber griffen sie beherzt ins Geschehen ein und bewiesen wiedermal, dass IT-Berufe stets auf einfacher Logik und analytischem Vorgehen basieren. Als der Ausweg gefunden wurde und alle wieder heil aus dem verwunschenen Wald zurück beim Hasenstrick angekommen waren, durfte die Nacht im gut beheizten Wohnwagen / Wohnmobil verbracht werden und man konnte sich auf das Frühstück vom nächsten Morgen freuen.

Doch was ist an einem WoMo Dinner Frühstück so besonders? Beim Hasenstrick kann aus zwei möglichen Arten das Frühstück einzunehmen gewählt werden. Die erste Variante ist, dass man sich vom Frühstücksbuffet für Hotelgäste das aussucht, was man gerne essen möchte und das Frühstück dann im Wohnmobil einnimmt, oder aber man gesellt sich zu den Hotelgästen, die im Restaurant ihr Zmorge geniessen und erhält die Gelegenheit wie früher ein Frühstücksbuffet in zivilisierter Restaurantatmosphäre einzunehmen. Natürlich wählten wir die zweite Variante und kamen so seit Langem wiedermal in den Genuss eines reichhaltigen Frühstücksbuffets in einem richtigen Restaurant – es gibt sie noch, im Fall!

 

3 Antworten

  1. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und nochmal vielen Dank für den Besuch im Hasenstrick 🙂

    Liebe Grüsse aus dem Hasenstrick <3

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